Für zehn Tage fanden im Rahmen von HAIP — hack act interact progress in Ljublijana Events, Lectures, Performances und eine begleitende Ausstellung statt, eine Gelegenheit, die die KünstlerInnen, AktivistInnen, TheoretikerInnen und am Themenkomplex Interessierten zum Austausch und zur Vernetzung nutzten.
Insgesamt waren 13 Installationen an zwei verschiedenen Orten, in Kiberpipa - einem Kulturzentrum, Computerlabor und Internet-Café in Ljublijana - als Hauptort der Lectures und Performances und in der Galerija Vzigalica zu sehen, die an unterschiedlichsten Aspekten von hacktopia, Open-Source und (h)acktivism angeknüpft haben.
Einige Beispiele: Roch Forowicz, Interception: Entwendete Überwachungskameras verwendet er bei öffentlichen Interventionen und stellt diese und die Videos des Entwendens aus. Oder die Culture Robots von Kruno Jost und Ricardo Palmieri, die, über einen projizierten Ausschnitt der Ljubljana-Karte wanderten und sich vor allem dort »gerne« aufhielten, wo viel Interaktion anzutreffen war.
Auch das Lecture- und Performance-Programm war dicht und abwechslungsreich. Von technisch abstrakt bis zu unterhaltsam gaben sich die Lectures, auch die Performances waren sehr vielfältig. Johannes Grenzfurtners The Innermost Unifier / Corporate Anthem (Monochrom) stellte den unterhaltsamsten Beitrag mit Performance-Charakter dar.
Zu den Höhepunkten im Bereich der Performances zählten Christine Sugrues und Damain Stewarts A Cable Plays sowie Nika Autors und Miha Ziglars A Small Contribution to the Genesis of Everyday Life.
Das Highlight der Public-Space-Aktivitäten waren die abendliche Bustour von Piratbyran mit dem Bus (s23x) auf der Strecke der Buslinie 23 in Ljubljana, die nicht nur Busfahrer verwundert und verwirrt hat, neben den Skulpture Mobs von Monochrom.
Radio FRO hat alle Lectures und alle Indoor-Performances per Stream weiterverbreitet sowie die Lectures auf der Kiberpipa-Homepage archiviert. Radio FRO hat auch eine Lecture beigetragen, die sich mit Freiem Radio als »open source for expression« aber auch mit dessen Bedarf nach »open source«-Anwendungen und »(h)acktopia« als Strategie zum permanenten Immer-wieder-neu-Aufbrechen von selbstgeschaffenen Strukturen und Gewohnheiten beschäftigt.
Am Rande der Aktivitäten wurden von den OrganisatorInnen des HAIP Projektes weitere Details für die nächsten Runden des Projektes unter dem Titel HAIP goes Hype vereinbart: Voraussichtlich wird HAIP goes Hype im April in Linz in Kooperation mit dem Projekt Art meets Radical Openness von servus.at/lugl — Linux-User-Group-Linz stattfinden.
Weitere Details geben wir demnächst auf der Radio-FRO-Homepage bekannt, wo auch die Links zur Dokumentation, und Termine zu einigen Sondersend-ungen mit Interviews, Lectures und sonstigem Spannenden zu HAIP auffindbar sind. Michael Schweiger, Radio FRO
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