Im Mainstream der österreichischen Medien haben Migrant_innen1 bis auf wenige Ausnahmen nur selten die Möglichkeit als Produzent_innen zu partizipieren. In den kommerziellen wie öffentlich-rechtlichen Medien wird ihre Anwesenheit auf die Rolle des Objektes im Rahmen von Berichterstattungen reduziert, in der Regel erscheinen sie als Täter_innen oder als Opfer.
Zwar ist die Teilhabe von Migrant_innen in den sogenannten alternativen Medien – insbesonders im Bereich der Freien Radios – größer und ihre Repräsentation vielfältiger und differenzierter. Trotzdem sind die meisten nicht-kommerziellen Print- und Online-Medien weiterhin durch die Abwesenheit von Migrant_innen als (Mit-)Verantwortliche im redaktionellen Bereich bzw. als Autor_innen gekennzeichnet.
Zudem haben sich auch in Alternativmedien Hierarchien zwischen mehrheitsösterreichischen Mitarbeiter_innen und migrantischen Sendungsmacher_innen bzw. Autor_innen gebildet, etwa entlang der Art des Arbeitsverhältnisses (bezahlte vs. ehrenamtliche Arbeit) oder der Frage von Entscheidungskompetenzen (Redaktionsverantwortung vs. freie Mitarbeit). Auch aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren vermehrt eigenständige migrantische Medien gegründet, die allerdings aufgrund mangelnder struktureller und finanzieller Förderung kontinuierlich um ihre Existenz kämpfen.
migraZine feiert Relaunch!
Vor diesem Hintergrund startete 2006 migraZine (www.migrazine.at), herausgegeben von der autonomen Migrantinnen-Selbstorganisation maiz in Linz (www.maiz.at). Das mehrsprachige Online-Magazin hatte zum Ziel, kritische migrantische Stimmen in der medialen Öffentlichkeit hörbarer zu positionieren und gegen die stereotype, rassistische wie sexistische Darstellung von Migrantinnen aufzutreten. Zugleich wollte migraZine auch gezielt Informationen für in Österreich lebende Migrantinnen bereitstellen, z.B. mit Tipps für den Zugang zu Förderungen für Kulturarbeit oder mit Kontakten und Anlaufstellen im Sozialbereich.
Aufgrund der geringen ökonomischen und personellen Ressourcen in der migraZine-Redaktion war es allerdings schwierig, gleichzeitig neue inhaltliche Beiträge aufzustellen und den Info-Pool kontinuierlich upzudaten. Nach drei Jahren wurde das Magazin-Konzept daher neu überdacht: migraZine sollte weniger Service sein, dafür stärker in aktuelle Diskurse intervenieren.
Anfang November 2009 – nach einer mehr als einjährigen Vorbereitungsphase – feierte migraZine einen Relaunch: Ab sofort erscheint das Netzmagazin vierteljährlich, ausgewählte Themenschwerpunkte und ein Mix aus Reportagen, Analysen, Interviews und Kommentaren verleihen migraZine einen stärkeren »Magazin-Charakter«.
Neu ist auch der Untertitel: »Online-Magazin für alle« (vormals: »Online-Magazin von und für Migrantinnen«). Soll heißen: migraZine ist für alle da – ob Migrant_innen oder Mehrheitsangehörige, Kulturarbeiter_innen, Haushaltsfrauen, Deutschkursfrauen, Studierende, Queer-Aktivist_innen oder Interessierte am Themenbereich Migration und Antirassismus.
Obwohl es in migraZine nicht nur um migrationsspezifische Themen geht, ist unser Blick immer von unserer Erfahrung und gesellschaftlichen Positionierung als Migrantinnen geprägt. Den Begriff »Migrantin« verstehen wir dabei nicht als ethnisch definierte, sondern als politische Identität, als »Bezeichnung eines oppositionellen Standorts« und im Sinne einer »feministischen und antirassistischen Parteilichkeit«.2
migraZine ist: selbstorganisiertes Partizipieren an der Medienlandschaft, Einmischen in den herrschenden Diskurs, Demokratisierung der Information. Unsere Perspektive ist feministisch und antirassistisch, mit hoher Affinität zu kulturellen Themen. migraZine will keine »objektive« Berichterstattung leisten, sondern versteht sich als Plattform für unterpräsentierte Stimmen bzw. marginalisierte Positionen.
Neben zahlreichen (teils ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen und Autorinnen gibt es bei migraZine ein kleines bezahltes koordinierendes Redaktionsteam, bestehend aus Migrantinnen der ersten und zweiten Generation. migraZine steht zudem in Kooperation mit anderen alternativen Medien – z.B. dem feministischen Monatsmagazin »an.schläge« (www.anschlaege.at), dem linken Zeitungsprojekt »MALMOE« (www.malmoe.org) oder der entwicklungspolitischen feministischen Zeitschrift »Frauensolidarität« (www.frauensolidaritaet.org) – und veröffentlicht regelmäßig Beiträge aus diesen, um inhaltliche Schnittstellen sichtbar zu machen und kritische Öffentlichkeiten miteinander zu vernetzen.
Aus dem Inhalt von migraZine #1
Die erste Ausgabe des neuen migraZine featuret zwei thematische Schwerpunkte:
In der Rubrik »Fokus« dreht sich alles ums Wählen als demokratisches Grundrecht und Mittel politischer Mitbestimmung. Anlass ist der internationale Bleiberechtstag. Unter dem Titel »Wer die Wahl hat, hat das Wahlrecht« werden bestehende und mögliche Modelle des Wählens und des Wahlrechts aus politikwissenschaftlicher, historischer und aktivistischer Perspektive diskutiert. Die Kernfrage lautet dabei: Wer kann am politischen Leben partizipieren? Unter welchen Bedingungen und in welcher Form?
Auf politische (Lebens-)Realitäten zielt auch der zweite Themenschwerpunkt »Say my name, say my name« in der Rubrik »Pixel« ab: Selbstdefinition, Selbstrepräsentation und Subjektwerdung erlangen nicht zuletzt auch durch selbst verliehene Namen Wirklichkeit. Die Bandbreite der hier versammelten Beiträge reicht von der Selbstbezeichnung »Black« im brasilianischen Kontext bis hin zu »People of Color«-Bündnissen als politische Strategie von marginalisierten Stimmen in Deutschland.
»Crossover« ist die dritte Rubrik, die Beiträge »quer durch alle Genres, Kontinente, Dimensionen« vorstellt. Zu lesen in migraZine #1 sind hier u.a. ein Bericht zu Street-Art als Protestform in Mexiko und Argentinien und ein Interview zum kritischen Umgang mit Antiziganismus, der seit einigen Jahren in Europa einen erneuten Aufschwung erlebt.
Alltag, Protest und Medienkultur kommentiert auch der wöchentlich neu befüllte »migraBLOG« in antirassistischer, feministischer und queerer Perspektive.
Wir sagen: Lest uns! Join us! Spread the word!
Im Mainstream der österreichischen Medien haben Migrant_innen1 bis auf wenige Ausnahmen nur selten die Möglichkeit als Produzent_innen zu partizipieren. In den kommerziellen wie öffentlich-rechtlichen Medien wird ihre Anwesenheit auf die Rolle des Objektes im Rahmen von Berichterstattungen reduziert, in der Regel erscheinen sie als Täter_innen oder als Opfer.
Zwar ist die Teilhabe von Migrant_innen in den sogenannten alternativen Medien – insbesonders im Bereich der Freien Radios – größer und ihre Repräsentation vielfältiger und differenzierter. Trotzdem sind die meisten nicht-kommerziellen Print- und Online-Medien weiterhin durch die Abwesenheit von Migrant_innen als (Mit-)Verantwortliche im redaktionellen Bereich bzw. als Autor_innen gekennzeichnet.
Zudem haben sich auch in Alternativmedien Hierarchien zwischen mehrheitsösterreichischen Mitarbeiter_innen und migrantischen Sendungsmacher_innen bzw. Autor_innen gebildet, etwa entlang der Art des Arbeitsverhältnisses (bezahlte vs. ehrenamtliche Arbeit) oder der Frage von Entscheidungskompetenzen (Redaktionsverantwortung vs. freie Mitarbeit). Auch aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren vermehrt eigenständige migrantische Medien gegründet, die allerdings aufgrund mangelnder struktureller und finanzieller Förderung kontinuierlich um ihre Existenz kämpfen.
migraZine feiert Relaunch!
Vor diesem Hintergrund startete 2006 migraZine (www.migrazine.at), herausgegeben von der autonomen Migrantinnen-Selbstorganisation maiz in Linz (www.maiz.at). Das mehrsprachige Online-Magazin hatte zum Ziel, kritische migrantische Stimmen in der medialen Öffentlichkeit hörbarer zu positionieren und gegen die stereotype, rassistische wie sexistische Darstellung von Migrantinnen aufzutreten. Zugleich wollte migraZine auch gezielt Informationen für in Österreich lebende Migrantinnen bereitstellen, z.B. mit Tipps für den Zugang zu Förderungen für Kulturarbeit oder mit Kontakten und Anlaufstellen im Sozialbereich.
Aufgrund der geringen ökonomischen und personellen Ressourcen in der migraZine-Redaktion war es allerdings schwierig, gleichzeitig neue inhaltliche Beiträge aufzustellen und den Info-Pool kontinuierlich upzudaten. Nach drei Jahren wurde das Magazin-Konzept daher neu überdacht: migraZine sollte weniger Service sein, dafür stärker in aktuelle Diskurse intervenieren.
Anfang November 2009 – nach einer mehr als einjährigen Vorbereitungsphase – feierte migraZine einen Relaunch: Ab sofort erscheint das Netzmagazin vierteljährlich, ausgewählte Themenschwerpunkte und ein Mix aus Reportagen, Analysen, Interviews und Kommentaren verleihen migraZine einen stärkeren »Magazin-Charakter«.
Neu ist auch der Untertitel: »Online-Magazin für alle« (vormals: »Online-Magazin von und für Migrantinnen«). Soll heißen: migraZine ist für alle da – ob Migrant_innen oder Mehrheitsangehörige, Kulturarbeiter_innen, Haushaltsfrauen, Deutschkursfrauen, Studierende, Queer-Aktivist_innen oder Interessierte am Themenbereich Migration und Antirassismus.
Obwohl es in migraZine nicht nur um migrationsspezifische Themen geht, ist unser Blick immer von unserer Erfahrung und gesellschaftlichen Positionierung als Migrantinnen geprägt. Den Begriff »Migrantin« verstehen wir dabei nicht als ethnisch definierte, sondern als politische Identität, als »Bezeichnung eines oppositionellen Standorts« und im Sinne einer »feministischen und antirassistischen Parteilichkeit«.2
migraZine ist: selbstorganisiertes Partizipieren an der Medienlandschaft, Einmischen in den herrschenden Diskurs, Demokratisierung der Information. Unsere Perspektive ist feministisch und antirassistisch, mit hoher Affinität zu kulturellen Themen. migraZine will keine »objektive« Berichterstattung leisten, sondern versteht sich als Plattform für unterpräsentierte Stimmen bzw. marginalisierte Positionen.
Neben zahlreichen (teils ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen und Autorinnen gibt es bei migraZine ein kleines bezahltes koordinierendes Redaktionsteam, bestehend aus Migrantinnen der ersten und zweiten Generation. migraZine steht zudem in Kooperation mit anderen alternativen Medien – z.B. dem feministischen Monatsmagazin »an.schläge« (www.anschlaege.at), dem linken Zeitungsprojekt »MALMOE« (www.malmoe.org) oder der entwicklungspolitischen feministischen Zeitschrift »Frauensolidarität« (www.frauensolidaritaet.org) – und veröffentlicht regelmäßig Beiträge aus diesen, um inhaltliche Schnittstellen sichtbar zu machen und kritische Öffentlichkeiten miteinander zu vernetzen.
Aus dem Inhalt von migraZine #1
Die erste Ausgabe des neuen migraZine featuret zwei thematische Schwerpunkte:
In der Rubrik »Fokus« dreht sich alles ums Wählen als demokratisches Grundrecht und Mittel politischer Mitbestimmung. Anlass ist der internationale Bleiberechtstag. Unter dem Titel »Wer die Wahl hat, hat das Wahlrecht« werden bestehende und mögliche Modelle des Wählens und des Wahlrechts aus politikwissenschaftlicher, historischer und aktivistischer Perspektive diskutiert. Die Kernfrage lautet dabei: Wer kann am politischen Leben partizipieren? Unter welchen Bedingungen und in welcher Form?
Auf politische (Lebens-)Realitäten zielt auch der zweite Themenschwerpunkt »Say my name, say my name« in der Rubrik »Pixel« ab: Selbstdefinition, Selbstrepräsentation und Subjektwerdung erlangen nicht zuletzt auch durch selbst verliehene Namen Wirklichkeit. Die Bandbreite der hier versammelten Beiträge reicht von der Selbstbezeichnung »Black« im brasilianischen Kontext bis hin zu »People of Color«-Bündnissen als politische Strategie von marginalisierten Stimmen in Deutschland.
»Crossover« ist die dritte Rubrik, die Beiträge »quer durch alle Genres, Kontinente, Dimensionen« vorstellt. Zu lesen in migraZine #1 sind hier u.a. ein Bericht zu Street-Art als Protestform in Mexiko und Argentinien und ein Interview zum kritischen Umgang mit Antiziganismus, der seit einigen Jahren in Europa einen erneuten Aufschwung erlebt.
Alltag, Protest und Medienkultur kommentiert auch der wöchentlich neu befüllte »migraBLOG« in antirassistischer, feministischer und queerer Perspektive.
Wir sagen: Lest uns! Join us! Spread the word!
Im Mainstream der österreichischen Medien haben Migrant_innen1 bis auf wenige Ausnahmen nur selten die Möglichkeit als Produzent_innen zu partizipieren. In den kommerziellen wie öffentlich-rechtlichen Medien wird ihre Anwesenheit auf die Rolle des Objektes im Rahmen von Berichterstattungen reduziert, in der Regel erscheinen sie als Täter_innen oder als Opfer.
Zwar ist die Teilhabe von Migrant_innen in den sogenannten alternativen Medien – insbesonders im Bereich der Freien Radios – größer und ihre Repräsentation vielfältiger und differenzierter. Trotzdem sind die meisten nicht-kommerziellen Print- und Online-Medien weiterhin durch die Abwesenheit von Migrant_innen als (Mit-)Verantwortliche im redaktionellen Bereich bzw. als Autor_innen gekennzeichnet.
Zudem haben sich auch in Alternativmedien Hierarchien zwischen mehrheitsösterreichischen Mitarbeiter_innen und migrantischen Sendungsmacher_innen bzw. Autor_innen gebildet, etwa entlang der Art des Arbeitsverhältnisses (bezahlte vs. ehrenamtliche Arbeit) oder der Frage von Entscheidungskompetenzen (Redaktionsverantwortung vs. freie Mitarbeit). Auch aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren vermehrt eigenständige migrantische Medien gegründet, die allerdings aufgrund mangelnder struktureller und finanzieller Förderung kontinuierlich um ihre Existenz kämpfen.
migraZine feiert Relaunch!
Vor diesem Hintergrund startete 2006 migraZine (www.migrazine.at), herausgegeben von der autonomen Migrantinnen-Selbstorganisation maiz in Linz (www.maiz.at). Das mehrsprachige Online-Magazin hatte zum Ziel, kritische migrantische Stimmen in der medialen Öffentlichkeit hörbarer zu positionieren und gegen die stereotype, rassistische wie sexistische Darstellung von Migrantinnen aufzutreten. Zugleich wollte migraZine auch gezielt Informationen für in Österreich lebende Migrantinnen bereitstellen, z.B. mit Tipps für den Zugang zu Förderungen für Kulturarbeit oder mit Kontakten und Anlaufstellen im Sozialbereich.
Aufgrund der geringen ökonomischen und personellen Ressourcen in der migraZine-Redaktion war es allerdings schwierig, gleichzeitig neue inhaltliche Beiträge aufzustellen und den Info-Pool kontinuierlich upzudaten. Nach drei Jahren wurde das Magazin-Konzept daher neu überdacht: migraZine sollte weniger Service sein, dafür stärker in aktuelle Diskurse intervenieren.
Anfang November 2009 – nach einer mehr als einjährigen Vorbereitungsphase – feierte migraZine einen Relaunch: Ab sofort erscheint das Netzmagazin vierteljährlich, ausgewählte Themenschwerpunkte und ein Mix aus Reportagen, Analysen, Interviews und Kommentaren verleihen migraZine einen stärkeren »Magazin-Charakter«.
Neu ist auch der Untertitel: »Online-Magazin für alle« (vormals: »Online-Magazin von und für Migrantinnen«). Soll heißen: migraZine ist für alle da – ob Migrant_innen oder Mehrheitsangehörige, Kulturarbeiter_innen, Haushaltsfrauen, Deutschkursfrauen, Studierende, Queer-Aktivist_innen oder Interessierte am Themenbereich Migration und Antirassismus.
Obwohl es in migraZine nicht nur um migrationsspezifische Themen geht, ist unser Blick immer von unserer Erfahrung und gesellschaftlichen Positionierung als Migrantinnen geprägt. Den Begriff »Migrantin« verstehen wir dabei nicht als ethnisch definierte, sondern als politische Identität, als »Bezeichnung eines oppositionellen Standorts« und im Sinne einer »feministischen und antirassistischen Parteilichkeit«.2
migraZine ist: selbstorganisiertes Partizipieren an der Medienlandschaft, Einmischen in den herrschenden Diskurs, Demokratisierung der Information. Unsere Perspektive ist feministisch und antirassistisch, mit hoher Affinität zu kulturellen Themen. migraZine will keine »objektive« Berichterstattung leisten, sondern versteht sich als Plattform für unterpräsentierte Stimmen bzw. marginalisierte Positionen.
Neben zahlreichen (teils ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen und Autorinnen gibt es bei migraZine ein kleines bezahltes koordinierendes Redaktionsteam, bestehend aus Migrantinnen der ersten und zweiten Generation. migraZine steht zudem in Kooperation mit anderen alternativen Medien – z.B. dem feministischen Monatsmagazin »an.schläge« (www.anschlaege.at), dem linken Zeitungsprojekt »MALMOE« (www.malmoe.org) oder der entwicklungspolitischen feministischen Zeitschrift »Frauensolidarität« (www.frauensolidaritaet.org) – und veröffentlicht regelmäßig Beiträge aus diesen, um inhaltliche Schnittstellen sichtbar zu machen und kritische Öffentlichkeiten miteinander zu vernetzen.
Aus dem Inhalt von migraZine #1
Die erste Ausgabe des neuen migraZine featuret zwei thematische Schwerpunkte:
In der Rubrik »Fokus« dreht sich alles ums Wählen als demokratisches Grundrecht und Mittel politischer Mitbestimmung. Anlass ist der internationale Bleiberechtstag. Unter dem Titel »Wer die Wahl hat, hat das Wahlrecht« werden bestehende und mögliche Modelle des Wählens und des Wahlrechts aus politikwissenschaftlicher, historischer und aktivistischer Perspektive diskutiert. Die Kernfrage lautet dabei: Wer kann am politischen Leben partizipieren? Unter welchen Bedingungen und in welcher Form?
Auf politische (Lebens-)Realitäten zielt auch der zweite Themenschwerpunkt »Say my name, say my name« in der Rubrik »Pixel« ab: Selbstdefinition, Selbstrepräsentation und Subjektwerdung erlangen nicht zuletzt auch durch selbst verliehene Namen Wirklichkeit. Die Bandbreite der hier versammelten Beiträge reicht von der Selbstbezeichnung »Black« im brasilianischen Kontext bis hin zu »People of Color«-Bündnissen als politische Strategie von marginalisierten Stimmen in Deutschland.
»Crossover« ist die dritte Rubrik, die Beiträge »quer durch alle Genres, Kontinente, Dimensionen« vorstellt. Zu lesen in migraZine #1 sind hier u.a. ein Bericht zu Street-Art als Protestform in Mexiko und Argentinien und ein Interview zum kritischen Umgang mit Antiziganismus, der seit einigen Jahren in Europa einen erneuten Aufschwung erlebt.
Alltag, Protest und Medienkultur kommentiert auch der wöchentlich neu befüllte »migraBLOG« in antirassistischer, feministischer und queerer Perspektive.
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