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Kürzung der Förderung bedroht regionale Kulturszene

Die Kulturinitiative servus.at, ein Verein regionaler Kunst- und Kulturschaffender, ist neben seiner eigenen kulturellen Arbeit auch digitale Infrastruktur für seine Mitglieder. Damit könnte jetzt Schluss sein. Der Bund kürzt die Förderung um 43 Prozent. Ein vergleichsweise kleiner Betrag von 15.000 Euro für 2013 wird zur Existenzfrage.

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Solche und ähnliche Initiativen stehen für eine aktive und kreative Kunst- und Kulturszene im Raum Linz. Servus.at betreibt für diese Initiativen IT-Infrastruktur, ist Vermittler von Expertenwissen. In seiner Kulturarbeit hat der Verein als Vorreiter viele Themen beeinflusst. »Wer heute das Thema Open Commons Region sieht, muss auch sehen: servus.at verankert dieses Thema seit 16 Jahren in der Region«, erklärt Uschi Reiter, Geschäftsführerin des Vereins, »und zwar in der tagtäglichen Praxis der Kunst- und Kulturschaffenden«. Dies war aufgrund der finanziellen Situation bereits in den letzten Jahren nur noch im »Notfallbetrieb« möglich: Die Kürzung der Bundesförderung setzt dem ein jähes Ende.

Der Verein arbeitet seit Jahren am äußersten finanziellen Limit. Die Kürzung des Bundes betrifft zwar die kulturellen Projekte des Vereins, aber der Verein kann bei den Fixkosten die Kürzungen nicht mehr ausgleichen. »Die Technikkosten für 2013 sind nicht mehr gesichert«, erklärt Uschi Reiter, »damit steht die Existenz von servus.at komplett in Frage«. Auf die regionale Kulturszene kommen in jedem Fall teilweise tiefe Einschnitte in der Unterstützung durch den Verein zu. Die entstehenden Mehrkosten werden an Stadt Linz und Land OÖ hängen bleiben.

Absage für das internationale Festival LiWoLi 2013?

In Kooperation mit der Linzer Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung hat servus.at die Linzer Linuxwochen – einer Veranstaltung für IT-Fachpublikum - in den letzten 5 Jahren in eine ambitionierte Kunst- und Kulturveranstaltung weiter entwickelt. »Wir sind hier gerade an dem Punkt angelangt, an dem es beginnen würde richtig spannend zu werden«, sagt Uschi Reiter. »Aufgrund dieser Kürzung können wir im Moment aber weder sagen, ob die LiWoLi weiter statt finden können, noch ob wir diesen Weg fortsetzen können«.

Kleine Kulturvereine müssen teure Dienstleistungen zukaufen

»Verglichen mit dem Budget für eine einzige Ministeriumshomepage betreiben wir zu lächerlichen Kosten ein unabhängiges Rechenzentrum für die regionale Kunst- und Kulturszene«, meint Uschi Reiter. Der technische Teil der Arbeit von servus.at wird derzeit durch den Idealismus der Angestellten, Förderungen und Mitgliedsbeiträge der Kunst- und Kulturvereine ermöglicht. Müssen die Kunst- und Kulturvereine diese Technik zukaufen, bedeutet dies entsprechende Mehrkosten. Diese werden letztlich in den regionalen Budgets der Stadt
Linz bzw. dem Land OÖ zusätzlich auftauchen, sofern sie überhaupt übernommen werden.

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