Digital Physics

Information und das Wissen hatten in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit immer die zentrale Position. Für das STWST INFOLAB 2017 schreibt Franz Xaver.

*english text below*

Die Stadtwerkstatt reagierte immer früh auf Entwicklungen in ihrem kulturellen Umfeld. Im Augenblick sind durch die maschinelle Informationsverarbeitung immer schlechtere Bedingungen für kreative Arbeit und Kunst festzustellen. Deshalb ist es an der Zeit, sich mit der Rolle der Information in unserer Gesellschaft zu beschäftigen, um hier Lösungsvorschläge zu liefern. Es ist anzumerken, dass dieser Text rund um die verschiedensten Blickwickel auf die Informationstechnologie (IT) im künstlerischen Kontext zu betrachten ist und persönliche Ansichten des Autors wiedergibt.

Was ist Information? – Wie wird sie definiert?

Die Analyse von Information entwickelte sich vor über 150 Jahren aus der Thermodynamik. Die chaotische Verteilung von Gasteilchen in einem geschlossenen Raum definierte das Gegenteil von Information – die Entropie.
Man braucht mehrere Parameter, über die sich Information bilden kann - eine gebrochene Symmetrie, in der etwas gleich, aber nicht dasselbe ist, und ein Referenzsystem über diese Erkenntnis.
Information ist das Gegenteil von Chaos (negEntropie).
Information verliert ihre Bedeutung, wenn sie beim Empfänger angekommen ist.
Information braucht eine zeitliche Komponente.
Information ist endlos kopierbar - es gibt kein Original.
Durch die Speicherung von Information kann Wissen entstehen.

Die Evolution und die Information

Die Evolution brachte uns die Speicherung von Information in der Erbmasse. Aus der Natur entstand der Mensch als ein Wesen, das selbst Technologie entwickelte, um die Information, wie sie im vorigen Absatz definiert wurde, maschinell zu verarbeiten. Hier werden die Gefahren durch die aktuelle IT nicht in einem gesamtheitlichen Kontext gesehen. Das Leben auf unserem Planeten nutzt Information, um sich weiterzuentwickeln. Es lohnt sich, diese gewohnte Perspektive zu verlassen und die Evolution als Ergebnis von sich entwickelnder Information zu betrachten. Dadurch wird der alleinige Motor unseres Universums die Information.

Die Informationsentwicklung in der Natur bringt zum Glück auch einige Anomalien, die uns helfen, verschiedene Blickwinkel einzunehmen. Dies sind beispielsweise die Pilze. Das Mycelium als Kommunikationsnetzwerk in Beziehungsfeldern zwischen tausenden von Geschlechtern. Mit künstlerischen Projekten forschten wir 2017 während unseres Artists-in-Residence-Programms auf dem Messschiff Eleonore.

Bei unserem jährlichen Festival Stwst48x3 zeigen wir von 7. - 9. September ein 24 Stunden langes Videoprogramm, bei dem Vorträge und Dokumentationen zum Thema »Information«, »Digital Physics« und »Mycelium Networking« zu sehen sind. Unter anderem kann man dort erfahren, warum eine Leberkässemmel mehr Information besitzt als ein 1000seitiges Buch.***

Videoprogramm »Digital Physics« 48x3 Mindless:

Idalism, Digital Physics, and Christian Neoplatonism Loma Linda University 12 27 2014
Rebooting the Cosmos Is the Universe the Ultimate Computer
2017 Isaac Asimov Memorial Debate De-Extinction
Theoretical Physicist Finds Computer Code in String Theory
Digital Physics Meets Idealism: The Mental Universe
Idealism, Philosophy of Mind, and Digital Physics -Reasonable Faith, -UN-Kearney
Quantum Physics Debunks Materialism
Heisenberg‘s Uncertainty Principle - Single Slit, Hydrogen Atom & Bose-Einstein Condensates
What is Information? (1) Reality as Information - Is there Intrinsic Meaning? Sentient Life & Bits
Tom Campbell: Our Reality Is Information
The Quantum World of Digital Physics: Can a Virtual Reality be Real?
What is Consciousness? - Three Stages of Consciousness | Michio Kaku
Digital Physics Argument for God‘s Existence
John Archibald Wheeler‘s crazy ideas for a crazy world [video]
Re-thinking a Wheeler delayed choice gedanken experiment, by Jeffrey H. Boyd MD
Vlatko Vedral: Everything is information
Vlatko Vedral - Decoding Reality
Easy Explanation of Quantum Theory - Documentary [1]
Quantum Theory Made Easy [2]
The Universe Inside The Brain - Ahmed Hulusi
[HD] These 38 Minutes Will Blow Your Mind! (Quantum + Fractal Science)
The ALL is MIND; the Universe is Mental
What Is Time? (better audio) Determinism, Quantum Physics, Consciousness, Free Will, Causality...
The Illusion of Time, Quantum Theory – Documentary
Free Will, Randomness & Non-Locality - What is Individual Freedom in an Interconnected Universe?
Leonard Susskind on The World As Hologram
Prof. Harald Lesch: Was ist Entropie?
Vom Rand der Erkenntnis | Harald Lesch
*** Kosmologisch (3/3) • Vom Stein zum Leben • Live im Hörsaal | Harald Lesch
32C3 - Quantenphysik und Kosmologie
Out-of body experiences, consciousness, and cognitive neuroprosthetics: Olaf Blanke at TEDxCHUV
What if the universe was created just for you? | Assiye Süer | TEDxGöteborg
NOTHING: The Science of Emptiness
THE PHYSICS OF INFORMATION: FROM ENTANGLEMENT TO BLACK HOLES
Lawrence M. Krauss 2017 - »Universe from NOTHING!« [FULL]
Quantum Fields: The Real Building Blocks of the Universe - with David Tong
Is Anything Real?
What Is Reality?


Videoprogramm »Mycelium Network« 48x3 Mindless:

Paul Stamets on How Mushrooms Can Save Us from Ourselves
Paul Stamets: Psilocybin Mushrooms & The Mycology of Consciousness
Radical Mycology Webinar 1: Seeing Fungi
Radical Mycology Webinar 2: Working With Fungi
Spore Rain (mushrooms reproduction)
AMAZING NATURE - Fungi - Hongos HD 4K
Stunning timelapse of bioluminescant mushrooms!
Fungi Timelapse Compilation 01
Mold Time Lapse
Beautiful Rare Mushrooms - Fungi plant growth


Es geht um die Erhaltung des kreativen Arbeitsumfeldes - ein historischer Ausflug.

Wir nannten es Medienkunst. Es war ein Kunstwort, um gesamtheitliches Arbeiten mit verschiedensten Materialien zu beschreiben. Es waren die 80iger Jahre des vorigen Jahrhunderts, als dieser Begriff sehr oft verwendet wurde. Die wilden 60iger und 70iger Jahre wollten in der bildenden Kunst nicht richtig greifen. Warhol, Beuys u.v.a. brachen zwar die verhärteten Strukturen des klassischen Kunstkontextes auf, aber die Künstler (meist wirklich nur männliche) standen noch immer als Superhelden im Zentrum eines Kunstmarktes. Die Triebfeder der Medienkunst war die Angst vor dem Stillstand und der Rückfall in den klassisch verstaubten Kunstkontext. Dynamik, Veränderung und Bewegung war der Ausgangspunkt, um mit künstlerischem Arbeiten neue Utopien zu beschreiben. Alles wurde zum Arbeitsmaterial und die Maschinen brachten diese dynamischen Voraussetzungen mit. Maschinenkunst wurde deshalb zum zentralen Element der Medienkunst. Es waren auch die elektronischen Geräte, mit denen man leicht dynamische Bilder in statische Aufbauten integrieren konnte. In Folge waren es vor allem die digitalen Maschinen mit ihren Möglichkeiten, Ereignisse in einen anderen Zeitkontext zu verschieben. Zeit- und Raumtransformationen brachten damit viele neue Perspektiven. Viele dieser elektronischen Bildmaschinen wurden aber auch im Film eingesetzt und wurden dort als Videokunst bezeichnet.   

Der/Die KünstlerIn als LaborantIn im Experimentierfeld des Lebens wurde also in der Medienkunst selbst zur/m AkteurIn und zum Teil der Arbeit. Kunst kam nicht mehr vom Können, sondern vom Nicht-Können, vom Lernen und auch vom Scheitern. Die Arbeitsräume waren Labore und nicht mehr Ateliers. Es waren digitale Systeme, die sich über Informationsaustausch vernetzten und dadurch sogar kurzfristig dezentrales Handeln ermöglichten. Es waren aber auch diese Systeme, die sich mit ihren digitalen Schichten vor unerlaubten Manipulationen zu schützen begannen. Der/Die KünstlerIn wurde ausgeschlossen, verlor den Zugriff auf die unteren Schichten und dadurch auch die Kontrolle über das Arbeitsmaterial. Durch diese Schichtentechnologie funktionierten aber diese Systeme einwandfrei und auch spartenübergreifend. Das System begann sich dezentral zu organisieren, sammelte Information und klassifizierte diese über Algorithmen. Die Kunst wurde damit wieder schön geordnet, in Genres eingeteilt, und die Medienkunst war obsolet.

Das Infolab der STWST

Den KünstlerInnen, die weiter alle Materialien und Handlungen in Projekte mit einbeziehen wollten, blieb nichts anderes über, als den maschinellen Umgang mit Information von außen zu betrachten und somit isoliert in Laboratorien zu arbeiten. Im aufkommenden Informationsnetz entwickelten sich aber neue Personengruppen, die sich aktiv mit der IT befassten. Diese organisierten sich in den Hacklabs (Hackerlabore) und Fablabs (Bastellabore). Das Erkennungsmerkmal dieser technologischen Biotope war die Handlungsfreiheit, Zweckfreiheit oder auch die Sinnfreiheit (Mindless), die man dort vorfand. Diese Freiheiten ermöglichten viele neue Ideen, begleitet durch unglaubliche Utopien. Die Personen, die in diesen Laboratorien arbeiteten, wollten nicht mehr im Kunstkontext stehen und finanzierten sich deshalb über Mitgliedsbeiträge. Die MedienkünstlerInnen hatten es zuvor einfach nicht geschafft, die Themen der IT und damit auch die TechnikerInnen mit in ihre Arbeit einzubeziehen. Ein paar Jahre zuvor arbeitete noch jede/r MedienkünstlerIn mit einer/m TechnikerIn zusammen. Diese emanzipierten sich nun über diese neuen Labs. In der Kunst gab es zwar auch nach wie vor Laboratorien statt den Ateliers, jedoch wurden diese schnell durch die Verwendung von proprietärer Software von Konzernen abhängig und verloren somit ihre Zweckfreiheit.

Ein weiterer Ansatz war die Natur als neues Arbeitsmaterial. Es entstanden die Biolabs. In manchen dieser Biolabs versuchten jedoch Laien mit dem Argument der künstlerischen Freiheit die Natur »kreativ« um-zu-gestalten. Dieser Ansatz ist strikt abzulehnen.

Die Natur im Verhältnis zur Kunst ist wichtigstes Arbeitsfeld. Es geht darum, Natur zu beobachten und zu versuchen, diese Erkenntnis dem Künstlichen (Kunst) gegenüber zu stellen. Wenn man die Information nun tatsächlich in Verbindung mit der Evolution stellt, dann wird im Moment durch die IT massiv in die Informationsentwicklung der Natur eingegriffen. Die IT fördert eine einseitige Informationsentwicklung. Sie fördert Informationen, mit denen der Mensch einen Wissensvorsprung generiert und daraus nur einen kurzfristigen Vorteil hat. Wissen und Information werden zum Beiwerk einer Vermehrung des Kapitals.

Andere wichtige Formen der natürlichen Informationsverarbeitung werden durch die IT komplett vernachlässigt bzw. ignoriert. Dies sind Informationsformen ohne rationalen Nutzen. Die Traumwelten der Menschen, die ein ausgeglichenes Bewusstsein schaffen oder auch die Kunst, über die wir neue Blickwinkel bekommen und Utopien generieren können.

Aus dem Wunsch nach einem gesamtheitlichen Diskurs um die Entwicklung der Information und ihrer Technologie entstand in Wien die Gruppe »Technopolitics« und 2013 in Linz das Infolab der STWST.

Das Infolab der STWST sieht in der Entwicklung der Informationsverarbeitung eine andere Gefahr für die humanoide Spezies. Unsere Welt wird mit fortschreitender Entwicklung der IT immer »kleiner«. Ereignisse werden über einen Algorithmus immer weiter in einen globalen Zusammenhang gestellt. Über diese Erkenntnis entsteht eine zweite, rational wahre, digitale Welt, in der jedes Ereignis in einem nur oberflächlich rationalen Bezug steht. Die Welt wird kausaler und die Entropie wird dadurch kleiner. Es wird alles scheinbar logischer, nachvollziehbarer und verständlicher. Wenn wir als Individuen aber weiter in dieser Welt agieren wollen, dann sollten wir unseren freien Willen schützen. Dieser freie Wille ist vom Zufall abhängig, und der Zufall steht in direktem Zusammenhang mit der Entropie. In einer deterministischen Welt, die uns von den Algorithmen errechnet wird, kann es keinen freien Willen mehr geben.

Aber da gibt’s aus einer anderen Ecke der Naturwissenschaften einen neuen Funken der Utopie. Parallel zur Informationstheorie entwickelte sich vor 100 Jahren die Quantentheorie. Und je öfter diese überprüft wird, desto mehr wird sie zur Gewissheit - unsere Realität ist nur die Oberfläche eines anderen Zustands. Man weiß zwar nicht, was hinter all den Dingen steht, aber man weiß, dass die Wahrnehmung unseres Umfelds nur ein Übereinkommen zwischen den BetrachterInnen ist. Es gibt dadurch keine eindeutige Wahrheit oder Realität. Den Wunsch nach Erkenntnis hatte anscheinend auch Einstein, als er seine KollegInnen fragte, ob denn der Mond nicht da sei, wenn keiner hinsieht? Es ist an der Zeit, dass unsere Naturgesetze einen neuen Bezugspunkt bekommen.

Also, es kommen turbulente Zeiten auf uns zu, und das in exponentiellem Tempo. Also bitte – Der Videoclub: Take a drink, take a seat, fasten seat belts and watch the movies. All das ist zu sehen im Filmclub des Infolabs im servus Clubraum im ersten Stock der STWST, Kirchengasse 4, 4040 Linz.       

Referenzen: http://infomationlaboratory.org

 

 

DIGITAL PHYSICS

Information and knowledge have always occupied a central position in the history of mankind. Franz Xaver writes for the STWST INFOLAB 2017.

The Stadtwerkstatt has always been reacting to cultural developments with a certain immediacy. Contemporarily deteriorating conditions for creative work due to machinable information processing can be noted. Hence it is appropriate to investigate about the role of information in our society in order to come up with adequate solutions. Note that this text about multiple perspectives upon information technology (IT) is to be understood within the context of art and displays the personal opinions of the author.

What is information? – How is it defined?
*The analysis of information emerged out of thermodynamics more than 150 years ago. The chaotic dispersion of gas particles defined the opposite of information – entropy.
*It needs several parameters for information to emerge – a broken symmetry in which something is similar but not the same, and a system of reference about this finding.
*Information is the opposite of chaos (negative entropy).
*Information loses its significance when it has reached the receiver.
*Information needs a temporal component.
*Information can be copied endlessly – there is no original.
*Through the storage of information knowledge may be produced.

Evolution and Information

Evolution brought the storage of information in the genotype. Out of nature the homo sapiens developed as a being that can develop technology on his own terms and to process information, as defined above, mechanically. In such a way the perils of contemporary IT are not seen in a comprehensive, holistic context. Life on our planet uses information for its own advancement. It may be rewarding to leave that common perspective behind and to grasp evolution as a result of information that is processed. Therein, information itself becomes the engine of the universe.

The processing of information in nature luckily also brings about some anomalies that help us to gain multiple perspectives. Such anomalies are, for instance, mushrooms. The mycelium as a network of communication interrelating between thousands of sexes. With artistic projects we have done research in 2017 via our Artist-in-Residence program on the boat Eleonore.

At our annual festival Stwst48x3 we show a 24 hour-video program that shows lectures and documentaries about the topic „information“, „digital physics“, and „mycelium networking“ from September 7 – 9, 2017. Among other things you will be explained why a Leberkäsesemmel contains more information than a book with 1000 pages,***

Videoprogramm „Digital Physics“ 48x3 Mindless:

Idalism, Digital Physics, and Christian Neoplatonism Loma Linda University 12 27 2014
Rebooting the Cosmos Is the Universe the Ultimate Computer
2017 Isaac Asimov Memorial Debate De-Extinction
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Digital Physics Meets Idealism: The Mental Universe
Idealism, Philosophy of Mind, and Digital Physics -Reasonable Faith, -UN-Kearney
Quantum Physics Debunks Materialism
Heisenberg‘s Uncertainty Principle - Single Slit, Hydrogen Atom & Bose-Einstein Condensates
What is Information? (1) Reality as Information - Is there Intrinsic Meaning? Sentient Life & Bits
Tom Campbell: Our Reality Is Information
The Quantum World of Digital Physics: Can a Virtual Reality be Real?
What is Consciousness? - Three Stages of Consciousness | Michio Kaku
Digital Physics Argument for God‘s Existence
John Archibald Wheeler‘s crazy ideas for a crazy world [video]
Re-thinking a Wheeler delayed choice gedanken experiment, by Jeffrey H. Boyd MD
Vlatko Vedral: Everything is information
Vlatko Vedral - Decoding Reality
Easy Explanation of Quantum Theory - Documentary [1]
Quantum Theory Made Easy [2]
The Universe Inside The Brain - Ahmed Hulusi
[HD] These 38 Minutes Will Blow Your Mind! (Quantum + Fractal Science)
The ALL is MIND; the Universe is Mental
What Is Time? (better audio) Determinism, Quantum Physics, Consciousness, Free Will, Causality...
The Illusion of Time, Quantum Theory – Documentary
Free Will, Randomness & Non-Locality - What is Individual Freedom in an Interconnected Universe?
Leonard Susskind on The World As Hologram
Prof. Harald Lesch: Was ist Entropie?
Vom Rand der Erkenntnis | Harald Lesch
*** Kosmologisch (3/3) • Vom Stein zum Leben • Live im Hörsaal | Harald Lesch
32C3 - Quantenphysik und Kosmologie
Out-of body experiences, consciousness, and cognitive neuroprosthetics: Olaf Blanke at TEDxCHUV
What if the universe was created just for you? | Assiye Süer | TEDxGöteborg
NOTHING: The Science of Emptiness
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What Is Reality?

Videoprogramm „Mycelium Network“ 48x3 Mindless:

Paul Stamets on How Mushrooms Can Save Us from Ourselves
Paul Stamets: Psilocybin Mushrooms & The Mycology of Consciousness
Radical Mycology Webinar 1: Seeing Fungi
Radical Mycology Webinar 2: Working With Fungi
Spore Rain (mushrooms reproduction)
AMAZING NATURE - Fungi - Hongos HD 4K
Stunning timelapse of bioluminescant mushrooms!
Fungi Timelapse Compilation 01
Mold Time Lapse
Beautiful Rare Mushrooms - Fungi plant growth


What is at stake is the preservation of our creative work enviroment – a historical excursion.

We called it media art. It was a coinage to describe comprehensive work with material of all sorts. And it was in the 1980s when this concept was circulating heavily. The wild 1960s and 1970s did not want to „take“ in the fine arts. Warhol, Beuys and others were breaking up the structures of the classical art context, but the artists (actually predominantly male ones) where, as super heroes, still in the center of the art market. The impetus for media art was the fear about stagnation or relapse into the classical art context. Dynamics, change and movement were the springboard for describing new utopias with artistic work. Everything became material for work and machines brought about those dynamical qualities. Machine art therefore became a central element in media art. It also were those electronic devices with which you could integrate dynamic images in static structures with ease. Subsequently it was the digital machines with their possibilities to relocate events into different time contexts. Transformations of space and time brought about many new perspectives. A lot of these electronic machines were used in film and referred to as video art.

The artist as a lab technician in the field of experimentation of life became an actor himself and an integral part of his work. Art did not derive from competence but from incompetence/being dilettante and amateurish, from learning and from failure. The workspaces were labs, not ateliers. It had been digital systems that interlinked via information exchange and enabled the decentralisation acting. It had also been these systems that began to protect themselves from unauthorised manipulations via their digital layers. The artist became excluded, lost access to the lower layers, hence also the control over his material for work. Because of these technologies the systems however were working seamlessly and multi-disciplinarily. The system began to organise itself decentrally, it collected information and categorised it via algorithms. Hence order invaded art again, art became segmented into genres again, and media art became obsolete.

The Infolab of the STWST

The artists eager to continue to include all sorts of materials and events into their projects cannot help but taking a look at the mechanical processing of information from the outside and to work isolated in labs. In the growing network of information there are new groups of people however who actively work with IT. They organise in hacklabs (labs for hackers) and fablabs (labs for crafting). The distinctive feature of such technological habitats was freedom of action, freedom from purpose and freedom of meaning (mindlessness) that could be encountered there. These freedoms enabled many new ideas, accompanied with incredible utopias. The persons who worked in those labs did not want to be situated in the art context anymore and financed themselves via member fees. The media artists failed to integrate the subjects related to IT and the technicians working in IT into their work. A few years before that every media artist worked together with technicians who then emancipated themselves with their new labs. In the art context such labs continued to be instead of ateliers, yet they quickly lost their freedom from purpose because of the usage of proprietary software owned by multinational corporations.

Another approach was nature as a new material for work. Biolabs formed. In some of those biolabs some laymen however tried to transform nature, under the flag of freedom of artistic expression. Such an approach is to be refuted.

Nature, in relation to culture/art is the most important field of work. It is about observing nature and to try to juxtapose these observations to the cultural and artificial. If you take information into an evolutionary context, then IT actually massively intrudes into the information processing that happens in nature. IT promotes a one-sided development of information. It promotes information with which man generates an advantage concerning knowledge which is short-termed nevertheless. Knowledge and information become ingredients of an accumulation of capital.

Other forms of natural information processing are completely neglected or ignored by IT. Forms of information without rational usage. The dreamscapes of men that enable a balanced consciousness, or art through which we can create new perspectives and utopias.

Born out of the desire for a comprehensive discourse about the development of information and IT the group „Technopolitics“ was created in Vienna, and, in 2013, the Infolab of the STWST in Linz.

The Infolab of the STWST sees another peril for the human species in these developments. With the advancement of IT our world is becoming increasingly „smaller“. Through algorithms events get situated in a global context. A second, rationally verified digital world emerges in which every event relates to others only via a superficially rational reference. The world is becoming more causal and entropy decreases. Everything is apparently becoming more logical, accountable and comprehensible. If we want to act as individuals in such a world, we should try to protect our „free will“. This free will is dependent on chance, and chance stands in a direct relation to entropy. In a deterministic world, calculated by algorithms, there is no place for free will.

Yet from another sector of the natural sciences there´s a new glimmer of utopia. At the same time like information theory, 100 years ago, quantum theory was developed. And the more often it is put under test, the more often it is confirmed – our reality is only the surface of another state of reality. We do not know what is behind all those things, but we do know that the perception of our reality is a sort of arrangement between observers. Hence there is no ultimate truth or reality. The desire for knowledge also was something Einstein had when he asked his colleagues whether the moon was not there when no one looks at it. It is time that our natural laws are seen through a new frame of reference.

As you see, there are turbulent times ahead, accelerating exponentially. And so – the Videoclub: Take a drink, take a seat, fasten seat belts and watch the movies. All this can be seen at the Filmclub des Infolabs in the servus Clubraum at the first floor of the STWST, Kirchengasse 4, 4040 Linz.

References: http://infomationlaboratory.org